Eingewöhnt

Das erste zwölftel von 2015 liegt nun hinter uns. Wir haben uns gut eingelebt und die noch offenen Punkte auf der „to do“-Liste werden Stückchen für Stückchen weniger. So langsam treffen auch die letzten Hausbau-Rechnungen ein. Hier zeigt sich, ob man gut kalkuliert hat und ob man während der Bauphase den Überblick behalten hat. Sonst kann es hier zu bösen Überraschungen kommen 😉

So richtig Winter haben/hatten wir bisher ja noch nicht. Die Heizung läuft maximal im „Standgas“. Aber die Werte auf den Zähleruhren sehen bisher ganz gut aus. Die Einzelraumregelung via KNX läuft auch schon rund und die Lüftungsanlage funktioniert prima. Das Bedürfnis „mal das Fenster aufzureissen und durchzulüften“ hatten wir bisher selten. Noch sind wir etwas in der Findungsphase wann die Anlage wie hoch eingestellt werden sollte.

Anfangs lief sie auf niedrigster Stufe (1 von 8). Das war doch zu wenig. Morgens standen Wassertropfen in den Ecken der Schlafzimmer-Fensterscheiben.

Stufe 3 von 8 hat Abhilfe gebracht. Braucht aber auch mehr Strom. Aktuell bin ich am experimentieren mit einer Zeitsteuerung:

Tagsüber Stufe 1, abends, nachts und morgens Stufe 2, und beim Kochen und nach dem Duschen ggf. manuell Stufe 6-8.

Läuft bisher ganz gut in dieser Konstellation. Aber was noch fehlt ist eine Luftgütemessung. CO2-Wert etc. Nur so lässt sich zuverlässig und objektiv sagen ob die Anlage gut eingestellt ist.
Mit einer zu hohen oder niedrigen Luftfeuchtigkeit haben wir auf keine der Stufen zu kämpfen. Auch auf Stufe 1 nicht. Liegt vielleicht auch am Enthalpie-Kreuzwärmetauscher der Anlage. Dieser kann bis zu 65% der abgeführten Feuchte Rückgewinnen. In den Räumen wirkt sich das mit rund 55% rel. Luftfeuchte aus. Für uns: Perfekt. Und der Holzboden und die Massivholzdecke profitiert davon ebenfalls. Mal schauen wie es im Sommer ausschaut.

Nächster Schritt ist dann die Smarte Verbindung des KNX-Systems mit der Lüftungsanlage: Wenn niemand zuhause ist kann die Anlage abgeschaltet werden. In der Theorie rechnet sich das. Denn wozu Strom für den Luftaustausch verbrauchen wenn niemand da ist der die frische Luft „verbraucht“? In der Praxis gibt’s Gegenstimmen: „Was ist mit den „Ausdünstungen“ der Bausubstanz?“

Nun. Ich hab’s noch nicht in der Praxis ausprobiert. Aber zumindest in der Theorie dürften wir wenig bis gar keine Ausdünstungen haben, da wir sehr „gesund“ gebaut haben:

Das Dämmmaterial ind en Wänden ist Holzwolle. Die Wände selbst bestehen aus unbelastetem Holz sowie „OSB-4“-Platten(im Vergleich zu OSB-3 deutlich weniger Chemie) und Gipskarton + „gesunder“ Tapete. Die größte Bodenbelagfläche besteht aus geöltem (ohne Erdöl) Bambus-Parkett und Fliesen.

Klar, hier und da sind Zusatzstoffe drin, welche sich wohl nur schwer vermeiden lassen. Aber auf einen Versuch kommt’s an.

Wo wir sicher noch sparen und optimieren können ist der StandBy Stromverbrauch. Nein. Nicht der Fernseher-Standby… Hier haben wir schon optimiert. Ich rede von den im Alltag unsichtbaren Dingen:

  • SAT-Verteilung
  • Netzwerkverteilung
  • Standbygeräte die laut Herstellerangaben <1W haben, dann aber gemessen doch über 10 Watt verbraten
  • ….

Hier lassen sich sicherlich nochmal rund 100W DauerStandby-Last sparen.

Wo wir nicht mehr sparen können ist die Beleuchtung: Bis auf zwei Leuchtstellen, welche aber noch in der Planung sind, ist bereits alles mit LED gelöst. Um die gesamten knapp 190qm auszuleuchten brauchen wir aktuell nicht mehr als 300 Watt. Wenn wir fertig sind wohl nicht mehr als 450 Watt (zwei Räume sind noch nicht fertig beleuchtet). Anmerkung an Rande: Für die „Vollbeleuchtung“. Meist läuft die Beleuchtung gedimmt, was den Verbauch nochmal um einiges reduziert.

Zum Vergleich: In unserer bisherigen Wohnung mit <80qm hatten wir für die komplette Beleuchtung ca. 1000 Watt (12V/230V Halogen) benötigt, und das ohne Dimm-Möglichkeit.

 

4 Gedanken zu „Eingewöhnt

  1. Ja unfassbar was die LED Technik für Vorteile bringt…. Wir liegen auch bei ca. 100 W für innen und Außenbereich…. Ich bin nur auf die Dauerlast der „unbedachten“ verbraucher gespannt… auch wenn es hier in letzter Zeit ebenfalls stromsparende Technik gab.

    • 100W für innen und außen? Das reicht nie im Leben als alleinige Lichtquelle für alles.

      Habe z.B. im Büro (ca. 15qm) 2x 330cm LED Streifen. Das ergibt 3960 Lumen (weniger würde ich nicht nehmen bei der Anordnung) und braucht knapp 4A bei 12V. Das ergibt schon einen Bedarf von 48 Watt. Selbst wenn man mit der hälfte Leben könnte, wären das noch immer fast 25 Watt pro Raum.

      Wie kommst du da mit 100W für das ganze Haus + Aussenbereich hin?

      Oder wolltest du nur den Link zu deiner Homepage in einem Kommentar verstecken 😉 ???

      • Nein den Link zur Homepage brauche ich doch nicht verstecken, ist ja immerhin eine sehr schöne Seite oder ? :p

        Aber OK mit den 100W komme ich bei allen eingeschalteten Lichtquellen nicht hin, war wohl im Eifer des Gefechtes…. Aber wir haben derzeit ja auch noch nicht alles komplett ausgestattet und bei den LED Leuchten die wir derzeit eingesetzt haben liegen wir noch unter 100W….

        Küche 5x 5W = 25W
        Wohnzimmer 5x 3W
        Flur EG & OG 7x 3W = 21W
        Bad 5x 3W = 15W
        Außen 1x 8W

        macht 84W

        Hinzukommen wird noch eine Pendelleuchte für den Esstisch und je eine Lampe für Gäste WC, Büro, Schlafzimmer und Kinderzimmer…. so dass wir am Ende wohl um die 200-250W für alle unsere Räume erreichen werden. 25W sind derzeit das Maximum was wir in der Küche eingesetzt haben… alle anderen Räume liegen darunter. Es wird aber sicherlich auch noch mobile Lichtquellen wie etwa eine Schreibtischlampe geben…. Da wir uns noch in der Ausbauphase befinden, kann es sich natürlich auch noch verändern, da wir ja noch keine Boden & Wandbeläge haben und daher noch nicht wissen wie viel Licht geschluckt wird.

        • Was ich vergessen habe zu erwähnen: Es kommt auch noch drauf an ob man direktes oder indirektes LED Licht verbaut… Bei uns ist es fast ausnahmslos indirektes LED Licht, weshalb gerade im fast 20qm großen Wohnbereich die 2700 Lumen (= 32,5 Watt) recht knapp, aber noch ausreichend sind. Im Essbereich (ebenfalls knapp 20qm) hab ich rund das doppelte verbaut + eine noch anzuschaffende Pendelleuchte.

          Im Büro (15qm) muss es heller als im Wohnbereich sein, weshalb hier knapp 4000 Lumen und 48 Watt den Raum ausleuchten.

          In der Küche (11qm) haben wir direktes LED Licht in Form von LED-Streifen in einem Alu-Profil mit opaler Abdeckung an der Decke. Aber auch hier mögen wir’s gerne hell und haben rund 35 Watt und ca. 2800 Lumen.

          Im Technikraum (ca. 10qm, aber vollgestellt mit Heizung, Elektrik und Waschmaschine/Trockner) haben wir ein 120x30cm LED Panel mit 40 Watt von der Decke hängen. Das macht gut hell. Weniger sollte es nicht wirklich sein. Und das bei direkter Beleuchtung.
          Wie du mit im Schnitt 25 Watt pro Raum auskommst (selbst bei direkter Beleuchtung) ist mir noch ein kleines Rätsel 🙂

          Im Schnitt liege ich wohl bei 45 Watt pro Raum, aber PWM dimmbar. Und die Räume haben weiße Wände und weiße (Holz-)Decken. Also möglichst wenig lichtschluckend.

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