Warum ist Emailkommunikation so schwer?

Das Wochenende nach unserem ersten Urlaub mit Kind hatten wir unseren Beratungstermin bei einer Hausbaufirma in der Musterhausaustellung in Mannheim, welche sich aktuell mit über 100jähriger Erfahrung rühmt.

Eigentlich hatten wir in Mannheim direkt vor Ort ausgemacht dass ich der Dame Details zu unserem Bauvorhaben zukommen lasse, und sie uns dann noch vor dem Termin ein Angebot schickt, damit wir dann zum Termin schonmal die erste Gesprächsgrundlage haben.

Nun waren schon 2 Wochen oder so vergangen und ich hatte immernoch kein Angebot vorliegen. Auch hatte ich festgestellt dass der Termin Zeitlich etwas ungeschickt liegt. Also hab ich eine Email an die angegebenen Firmen-Adresse geschrieben, mit der Nachfrage nach dem Angebot, sowie der Bitte um Terminverlegung eine Stunde nach hinten.

Nach 2 Tagen kam eine Antwort. Diese war recht kurz gefasst. Der Inhalt sinngemäß: „Tut uns leid. Ihre erste Email hat uns nicht erreicht. Aber Danke dass sie’s nochmal versucht haben. Wir freuen uns auf unseren gemeinsamen Termin“. Hmm, okay. „Das übliche“. Wieder mal nicht gelesen was drin stand. Kein Wort zum Angebot, kein Wort zur angefragten Terminverschiebung. Also nochmal eine Mail geschrieben. SInngemäßer Inhalt: „Danke für Ihre Antwort-Mail. Wie schaut’s mit dem Vorab-Angebot aus? Und was ist mit der Terminverschiebung? Und wieso klappt das mit der Emailkommunikation bei Ihnen nicht so richtig?“. Keine Antwort.

Am Abend VOR dem Termin erreichte unseren Anrufbeantworter ein Anruf. In Mannheim wäre doch an diesem Wochenende die Veterama und da wäre es sehr schlecht mit dem Parken. Außerdem gäbe es die Überlegung an diesem Tag das Musterhaus erst gar nicht zu besetzen. Den Termin um 16:00  wolle man um eine Woche verschieben. Wir sollten uns per EMail oder Telefon rückmelden und den Termin bestätigen.

Prima Sache. 16:00 .. Das war die gewünschte Terminverschiebung meinerseits. Wenn sie den Termin also nicht abgesagt hätten wäre ich um 15:00 dort gewesen, weil man mir meinen Terminverschiebungswunsch nicht bestätigt hatte. Und dann diese Sache mit der Veterama… Das fällt einem erst am Abend vor dem Termin ein? Hätte man das nicht früher wissen können? So war der Samstag komplett verschenkt.

Ich schrieb also der Dame dass wir die Terminverschiebung um eine Woche annehmen, sie uns aber bitte beim nächsten mal früher Bescheid sagen solle, damit wir noch umplanen können. Und ganz nebenbei: „Wie stellen Sie sich vor soetwas komplexes wie ein Haus zu bauen, wenn nicht mal die Emailkommunikation klappt.“ Ich hab dann 4 Punkte aufgeführt die mich immens stören, mit der bitte daran zu arbeiten. Und das noch ausstehende Angebot hab ich ebenfalls nochmal eingefordert. Abschließend hab ich dazu geschrieben dass ich nicht erwarte dass ich dieses mal eine Antwort bekomme, aber sie mich gerne mit einem Anruf oder einer Email überraschen dürfen.

Also echt. Schließlich ist eine Hausplanung unter der Woche Abends, nach der Arbeit nicht so einfach und Wochenenden gibt es ja nur 52 Stück im Jahr, wovon einige mit wichtigen Anlässen und Geburtstagen belegt sind.

Knapp eine Woche später erreicht mich das Angebot per Email. Sie hätten uns jetzt ein Angebot zusammengestellt und per EMail geschickt, da wir ja familiär und so ziemlich eng eingespannt sind. Alles weitere könnte man dann bei einem weiteren Gespräch klären.

Man man man. Wir leben im Jahr 2012. Und die schicken das Angebot als RTF Datei (hab ich seit Windows 95 nicht mehr in der Hand gehabt), lieblos zusammengetippt, mit Satzzeichen und Leerzeichenfehlern. Und dann noch die Sache mit dem weiteren Gespräch. Liest sich so, als ob der ausstehende Termin schon wieder vergessen wurde.

Und das Angebot berücksichtigt nur begrenzt unsere Vorstellungen: Es ist nicht ganz klar ob nun Energiestandard 70 oder 55 angeboten wird. Des weiteren wurde „Schlüsselfertig“ angeboten. Angefragt hatten wir aber ganz klar mit „Eigenleistung“. Daneben gibt es noch so weitere „nichtssagende Punkte“ wie „inklusive hochwertige Sanitärobjekte“… Aha, hochwertig. Überall wir einem angeraten dem nicht zu vertrauen…

Also nochmal eine EMail hinterher geschickt, mich für das Angebot bedankt und gefragt ob unser Termin jetzt steht. Bin gespannt was da zurück kommt.

Dass es auch anders gehen kann zeigt die Konkurrenz. Ich hab ein lokales Büro (Sitz in Elsenz) rausgesucht und eine Email mit Terminwunsch, sowie unseren Bauvorstellungen hingeschickt. Das war Freitag Abend. Montag morgen kam eine Antwort, in welcher man sich entschuldigte dass es so lange gedauert hat. Einen Termin wurde noch in der selben Woche gewährt. Und nebenbei hat man sich auch unsere Wünsche hinsichtlich des Bauvorhabens angesehen und schon erste Ideen und Anregungen per Telefon durchgegeben.

Bei der ersten Firma hingegen: Mehr als 5 Email von meiner Seite, nur 2 Antwortmails von der Firma, jede Menge Verwirrung und, ich kanns leider nicht anders sagen: Ignoranz. Bis dato hat hier noch gar nichts geklappt. Nichtmal der Emailverkehr. Und die wollen mit uns ein ganzes Haus bauen? Da müssen die aber noch einen gigantischen Hasen aus dem Hut zaubern …

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