Der Weru-ekey-Hack Part 1

Unsere Haustüre ist von Weru und hat einen Fingerscanner, welcher ab Werk eingebaut wurde. Dieser nennt sich ekey home Fingerscanner integra 2.0. Zusätzlich zum Weru Auto-Lock (schließt mechanisch die Tür ab wenn sie zugezogen wird) haben wir noch einen Motor mit dem man die Tür von innen per Knopfdruck öffnen kann (E-Öffner).

In dieser Konstellation können wir 99 Finger einlernen und angeben ob Relais 1 (Öffner) oder Relais 2 (da kann man etwas beliebiges mit ansteuern) angesteuert wird. Das ist toll. Aber es könnte noch besser sein.

Heute lese ich so zufällig im KNX User Forum dass es ein ekey Converter UDP Modul gibt, mit dessen Hilfe man raus bekommt welcher Finger welcher Person über den Scanner gezogen wurde. Und das ganze noch über das lokale Netzwerk *fein*. Kosten für dieses Wunder-Modul: Rund 250EUR. Das ist happig.

Ich hab angefangen zu Rätseln ob das auch bei unserer Tür geht. Auf dem Heimweg flink auf der Baustelle vorbei und nachgeschaut: Hmm. Die Steuerleitung hat 6 Adern. Ohne ins Handbuch zu schauen vermute ich:

  • 2 für die Spannungsversorgung
  • 2 für den Relais-2 Ausgang
  • 2 für den E-Öffner Eingang

Mist. Ich hatte da doch was von einem 8-poligen Stecker gelesen der sich im Inneren der Tür befinden soll. Aber wieso kommen dann nur 6 Adern raus?!

Schraubendreher und aufschrauben! Tatsächlich: Am Steuermodul ekey Home Integra des Fingerscanners, welches hinten im Türblatt versteckt ist, finden sich 8 Adern am unteren Stecker:

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Das Kabel sieht so aus wie das was unten aus der Tür kommt. Aber irgendwo gehen 2 Adern verloren?!

In der Tür habe ich nix bzgl. der fehlenden 2 Adern gefunden. Das Kabel geht über ein flexibles Kabelrohr vom Türblatt zum Rahmen. Bleibt also nur noch der Rahmen:

IMG_20140130_180113Hier sieht man ganz gut wie das Kabel durch den Rahmen durch geht. Und man sieht noch was: Eine separate Kabelverbindung:

IMG_20140130_180104Links 4 Adern, rechts nur 2?! Nanu?

IMG_20140130_180056Da haben wir’s ja: Da sind 2 Adern die einfach so unterschlagen werden… Was wäre dabei gewesen statt nur 6 Adern alle 8 Adern durch zu brücken? Ach ja, richtig. Man hätte wohl ein anderes Adapterkabel benötigt das man nochmal für teures Geld hätte dazukaufen können?!

So, aber sind das auch die gesuchten Adern?

Der UDP Converter basiert auf dem Umstand, dass ekey zwischen seinen Komponenten mit einer RS485 Schnittstelle kommuniziert. Hier hab ich etwas dazu auf der ekey Seite gefunden:

Montageanleitung_und_Verkabelungsplan_ekey_integra_ID26

Auf Seite 2 ist „cable type B“ zu finden. Die Aderfarben sind hier zwar anders als bei mir. Aber die bei mir abgezwickte rote und blaue Ader entsprechen Pin 3 und Pin 4, was laut der Doku RS485(1) und RS485(2) entspricht. Super. Da haben wir ja die RS485 Schnittstelle…

Bedienungsanleitung_ekey_converter_UDP_RS485

Entweder also den 250EUR teuren UDP Converter bestellen um das Teil ins Netzwerk zu bekommen, oder aber einen RS485<->RS232 Adapter für unter 5EUR besorgen und mal mit Linux schauen was da kommt wenn man einen Finger über den Scanner zieht. Kombiniert mit einem RaspberryPi hat man die Info dann auch gleich im Netzwerk verfügbar.

Mal schauen was sich da so ergibt. So stay tuned …

 

 

 

6 Gedanken zu „Der Weru-ekey-Hack Part 1

    • Nein. Neues gibt es „noch“ nicht. Der Rest des Hauses hat aktuell Vorrang. Die Leitungen der Türsteuerung sind aber alle sauber verlegt und enden im Verteilerschrank auf Reihenklemmen. So kann ich später ohne großen Stress meine Entwicklung im Verteilerschrank fortführen, oder aber wenn sich hier tatsächlich nichts auslesen lässt, den UDP Converter anschließen.

      Wenn etwas neues zu berichten gibt, wird es auch einen entsprechenden „Part 2“ Artikel geben.

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