KNX: Das Update-Dilemma

Dass auch KNX keine grüne Teletubbie-Landschaft ist in der alles bestens läuft, sollte einem eigentlich von vornherein klar sein. Es ist eben wie mit so vielem: Es könnte alles ein klein wenig runder sein. Ist es aber nicht. Da ich sonst nicht weiß wohin damit, klage ich hier einfach mal mein Leid.

Ich habe vor längerer Zeit einen 8-fach Jalousieaktor von MDT erstanden. Weil das für unser Haus nicht ausreichend war, habe ich die Installation noch einen 4-fach Aktor ergänzt.

Erst nach einigen Wochen wurde klar: Hier stimmt was nicht: Weiterlesen

Der Weru-ekey-Hack Part 2

Es hat eine Weile gedauert, aber nun ist es soweit: Ich bekomme den Namen desjenigen, der seinen Finger über den Scanner zieht auf den KNX Bus gesendet.

Mein persönlicher Dank geht an UweH aus dem KNX User Forum. Er war es der mit Oszi und viel Kreativität das meiste entschlüsselt hat.

Basierend auf seiner Implementierung für einen AVR Microcontroller, habe ich eine Java-Konsolenanwendung geschrieben, welche auf der einen Seite vom eKey den Finger liest, und auf der anderen Seite den Namen und/oder eine ID der zum Finger gehört auf den KNX Bus sendet:

ekey-decoder-log Weiterlesen

Spaß mit VoIP an der Haustür

Das praktische – wenn man eine Türsprechanlage hat die VoIP beherrscht – ist, dass man damit viele tolle Spielereien umsetzen kann.

Unsere Türsprechanlage ist von 2n, einer tschechischen Firma die verhältnismäßig günstige VoIP Sprechanlagen am Markt hat. Vertrieben werden die Geräte von der deutschen Vertretung Keil Telecom. Gekauft habe ich aber, wie so vieles, bei Voltus.

Wie dem auch sei: Die Anlage war recht günstig und kann VoIP. Wenn nun ein Besucher vor der Haustür steht und „klingelt“, so wird über einen VoIP-Server (Asterisk) eine Telefonverbindung zu unserem im Wohnzimmer stehenden Telefon (ebenfalls ein VoIP Gerät) aufgebaut.

Nun gibt es drei Fälle die eintreten können:

  1. Keiner da …
    In diesem Fall würde die Sprechanlage nach Zeit x einfach aufgeben und dem vor der Tür stehenden mit einem Signalton signalisieren: „Da ging keiner ran. Ist wohl keiner da.
  2. Der Weg zur Tür ist kürzer als zum Telefon …
    Da wir kein „Treppenhaus“ haben das der Haustür vorgelagert ist, ist oftmals der Weg zur Tür kürzer als der zum Telefon. In diesem Fall klingelt es fleißig weiter bis der Timeout aus (1) eintritt. Das kann schnell nervig werden.
  3. Telefon ist greifbar …
    Es klingelt an der Tür –> Das Telefon klingelt. Man nimmt ab und kann mit einer DTMF-Folge die Tür öffnen (kann die 2n Anlage ab Werk).

Weiterlesen

Die „richtige“ Visu finden

Wer KNX im Einsatz hat, wird sich früher oder später auch mit dem Thema „Visualisierung“ – oder kurz „Visu“ – beschäftigen.

Visualisierung meint dabei die Anzeige- und Steuermöglichkeit der Hausautomatisierung. Meist über ein touch-bedienbares Display.

quadclient

Dabei gibt es verschiedene Technologien zu beachten: Weiterlesen

Eingewöhnt

Das erste zwölftel von 2015 liegt nun hinter uns. Wir haben uns gut eingelebt und die noch offenen Punkte auf der „to do“-Liste werden Stückchen für Stückchen weniger. So langsam treffen auch die letzten Hausbau-Rechnungen ein. Hier zeigt sich, ob man gut kalkuliert hat und ob man während der Bauphase den Überblick behalten hat. Sonst kann es hier zu bösen Überraschungen kommen 😉

So richtig Winter haben/hatten wir bisher ja noch nicht. Die Heizung läuft maximal im „Standgas“. Aber die Werte auf den Zähleruhren sehen bisher ganz gut aus. Die Einzelraumregelung via KNX läuft auch schon rund und die Lüftungsanlage funktioniert prima. Das Bedürfnis „mal das Fenster aufzureissen und durchzulüften“ hatten wir bisher selten. Noch sind wir etwas in der Findungsphase wann die Anlage wie hoch eingestellt werden sollte.

Weiterlesen

Es ist vollbracht

Am 19.12. wurde die letzten vorbereitungen getroffen und im Kinderzimmer die letzten Steckdoseneinsätze montiert. Samstag, 20.12. 09:00 Uhr sind die Helfer angerückt. An dieser Stelle schon mal danke an die Arbeitskollegen und Freunde vom Verein, sowie an Familie und Co. Ohne Euch wäre das in der Zeit nicht zu schaffen gewesen. Denn nach nur 3 Stunden war alles transportiert und musste nur noch aufgebaut und angeschlossen werden.

So langsam klingt der Stress der Feiertage etwas ab und nach und nach werden die übrig gebliebenen Kleinigkeiten erledigt. Und so wie es aussieht wird das auch noch eine ganze Weile dauern. Die List mit zu erledigenden Dingen wird irgendwie nicht kleiner, sondern größer.

Ein sehr präsenter Punkt auf der Liste: Programmierung des KNX Systems: Welcher Taster bedient jetzt was und was läuft automatisch.

In kürze dazu mehr.

„Vor Weihnachten …“

Der Titel dieses Beitrags ist gleichzeitig die Antwort auf die Frage „Wann wollt ihr einziehen?“.

Mehr oder weniger bewusst steht keine Jahreszahl vorbei. Aber es zeichnet sich ab, als ob der Wunsch DIESES Jahr vor Weihnachten einzuziehen in Erfüllung gehen wird.

Noch ist nicht alles fertig, und auch bei Einzug wird nicht alles fertig sein. Aber es wird gut und sauber bewohnbar sein.

Der aktuelle Stand der noch offenen Dinge: Weiterlesen

Teile aus China [UPDATE]

Während der Estrich trocknet, wird weiter geplant und organisiert. So fehlt zum aktuellen Zeitpunkt z.B. die Technik um das Licht im Dachgeschoss schalten bzw. dimmen zu können. Grund: Ich hatte bis dato weder Lust noch Geld teure KNX Dimmer zu kaufen die nicht genug Leistung haben um meine LED-Beleuchtung im Dachgeschoss ansteuern zu können.

Der Bilton KNX REG Dimmer den ich zwei-fach im Elektroverteiler verbaut habe hat 4 Kanäle und kann pro Kanal 4A. Das Teil kostet mich aktuell rund 213EUR. Damit liegt ein Dimmer-Kanal bei rund 53EUR. Im Dachgeschoss hab ich 4 Zimmer, Bad und Flur. Der Flur wird über die bestehenden Dimmer gesteuert. Der Rest im Dachgeschoss ist noch nicht angebunden.

Teilweise komm ich bei den Zimmern auf einen Strombedarf von etwas über 4A, womit ich dann nicht nur einen Kanal pro Zimmer, sondern zwei bräuchte. Oder ich muss den einen oder anderen Dimmerkanal mit einem „LED PWM Verstärker“ (z.B. sowas hier) betreiben. Aber das ist es auch schwer etwas brauchbares mit mehr als 4A zu finden.

Die Lösung scheint mal wieder das KNX User Forum zu sein. Dort gibt es eine DoItYourself (DIY) Ecke, die das Thema Arduino am KNX behandelt. Prima Sache. Die Idee:

Man nehme einen handelsüblichen Arduino Mikrocontroller, verbinde diesen mit einem KNX Busankoppler und schon hat man eine beinahe Eierlegende-KNX-Wollmilchsau mit der man quasi alles machen kann.

Meine Variante sieht wie folgt aus:

Ein Arduino Leonardo hat 7 PWM Ausgänge. An diese kommen Logik-MOSFETs die ordentlich Last schalten können. 4A sollten da kein Problem sein. Mit einem Kühlkörper sollten auch mehr als 4A kein wirkliches Problem sein. Und schon hat man einen 7-Kanal LED PWM Dimmer der auch mir mehr als 4A pro Kanal umgehen kann.

Um nun aber auf den Titel dieses Artikels zurück zu kommen: Es geht mal wieder um’s Preise vergleichen. Ein Arduino Leonardo kostet „bei uns“ irgendwas um 20..25EUR. Ggf. findet man diesen auch mal günstiger, vielleicht für 15EUR. Aber es geht auch noch günstiger: aliexpress.com ist eine Handelsplattform auf der sich beinahe ausnahmslos asiatische, aber überwiegend chinesische Hersteller und Lieferanten tummeln. Viele Kleinteile (nicht nur Elektronik) findet man dort zum kleinen Preis. So auch die von mir benötigten Teile:

Die meisten Händler bieten „Free Shipping“, also kostenlosen Versand an. Einziger Nachteil: Der Versand dauert zwischen 15 und 34 Tagen. Wen das nicht stört der kann dort günstig einkaufen.

Alles in allem hab ich, bis auf den Busankoppler und ein Gehäuse, dort bei sieben Händlern wirklich alles bestellt was ich für einen 7-Kanal >4A/Kanal PWM Dimmer brauche. Und das für nur etwas mehr als 30EUR. Der Busankoppler kommt mit Versand nochmal mit rund 30EUR daher. Das Gehäuse wird mich nochmal um die 10EUR kosten. Damit bin ich dann bei rund 70..80EUR.

Würde ich das mit fertigen KNX Komponenten lösen wollen, müsste ich um die 350EUR hinlegen.

Nun. Jetzt mag man meinen „Ja, aber das ist doch nur gebastel… Will und kann man sich auf soetwas verlassen?“… Naja. Sagen wir es so:

  1. Andere haben die Arduino-KNX Lösung schon länger fehlerfrei laufen. Zwar nicht unbedingt als Dimmer, aber für andere Dinge.
  2. Es geht um die Beleuchtung im „sekundären Teil“ im Haus, das Dachgeschoss. Sollte sich die Lösung doch noch als „untauglich“ oder unzuverlässig herausstellen, so kann ich immer noch auf eine fertige Lösung zurückgreifen. „In den Sand gesetzt“ hab ich dann schlimmstenfalls 80EUR. Die jedoch mögliche Kostenersparnis von 350EUR-80EUR=270EUR lässt mich dieses Risiko eingehen. Der primäre Teil des Hauses läuft weiterhin mit fertigen/geprüften Komponenten.

Und wenn das gut funktioniert, dann wird die Garage ebenfalls mit dem einen oder anderen Gimmick „gepimpt“: Garagenlichtsteuerung, Garagentor-Steuerung und Positionsrückmeldung, Außenlichtsteuerung, sowie Steuerung der Garagentür (elektrisch abschließbar). Wird hier sicher auch nochmal 300EUR sparen…

[UPDATE] Bezüglich Zoll: Bis 22,50EUR + Versand zahlt man weder Steuer noch Zoll. Bis 150EUR zahlt man lediglich 19% Einfuhrumsatzsteuer. Da ich bei sieben Händlern bestellt hab liegt der Einzel-Preis deutlich unter 22,50EUR. Versand ist bei den von mir ausgesuchten Händlern kostenlos. 

Fensterkontakte in der Terrassentür

Unser Häuschen bekommt ja eine gewisse Intelligenz verpasst: Wird es im Wohn/Essbereich zu warm weil von draußen die Sonne rein scheint, sollen die Jalousien herunter fahren. Da wir aber auf der West-Seite auch unsere Terrassentür haben, darf die Jalousieautomatik uns weder aussperren, noch uns den Weg nach draußen verwähren. Sprich: Ist die Terrassentür nicht verriegelt, muss die Automatik aussetzen. Weiterlesen

Innenausbau Dachgeschoss: Endspurt

Der Innenausbau des Dachgeschosses geht voran: Bis auf ca. 1/3 sind alle Dachschrägen mit Gipskartonplatten versehen. Und bis auf den Flur sind alle Wände mit OSB Platten versehen.

Warum der Flur so hinterher hinkt hat einen Grund:

Zum einen befindet sich im Flur eine Abluftöffnung für die Lüftungsanlage, deren Zuleitung im Verlauf des Innenausbaus immens gestört hätte. Also kommt der Flur zum Schluss dran. Und der zweite Grund: Die Beleuchtung für den Flur findet auf der einen Seite in einer Vertiefung in der Wand Platz. Sprich: Wir werden ein Aluminium-U-Profil in die Gipskarton-Schicht einarbeiten und darin den LED Streifen „verstecken“. Da das so nicht von Anfang an mit geplant wurde (Stichwort „Schattenfuge gleich im Werk vorbereiten“), muss das nachträglich von Hand eingearbeitet werden. Das kostet etwas Zeit und etwas Planung. Weiterlesen